Projektraum, Köln-Kalk

Autor: Florian Egermann

Kévin Cabaret
Après-shampooing


Eine farbige Zeichnung zeigt eine Person mit blondem Haar und eine mit dunklem Haar. Die Gesichter sind nicht erkennbar, die Frisuren aber fein gezeichnet. Eine Fanta-Dose ragt links ins Bild

Eröffnung: 14.6.2024, 19:00
Ausstellung in den Schaufenstern: 15.6.-21.7.2024

Es gibt nur wenige Menschen, die ihre Haare mögen. Manche Menschen haben krankheitsbedingt keine Haare. Unser Haar und unsere Frisuren sprechen über uns und für uns. Unsere Frisuren können unseren sozialen Status, unsere Geschlechtsidentität, unsere Überzeugungen, unsere Gruppenzugehörigkeit und unsere Persönlichkeit widerspiegeln. Sie sind mal diskret, mal extravagant. Sie passen sich den Veränderungen unserer Lebensumwelt an und reagieren auf den Rhythmus der sich immer schneller wandelnden Fast Fashion. Als kurzlebige grafische und skulpturale Erscheinungen tragen unsere Frisuren zur Konstruktion unserer Identitäten bei. 

Das partizipatorische Kunstprojekt « Après-Shampooing », entstand 2022 im Rahmen einer Künstler Residenz im Stadtzentrum der Stadt Béziers in Okzitanien, Südfrankreich und wird von dem bildenden Künstler Kévin Cabaret getragen. Mit Bunt- und Bleistift erforscht der Künstler die Welt des Haares und der Frisur, ihre Codes, ihre Ästhetik und ihre vielfältige Schönheit. In-situ, in Friseursalons oder an anderen Orten des sozialen Zusammentreffens, entstehen Zeichnungen in verschiedenen Formaten. In performativen Zusammenkünften bezieht der Künstler andere Menschen in den Entstehungsprozess mit ein. Seit Dezember 2023 lebt und arbeitet Kévin Cabaret in Köln Kalk und mit ihm hat auch das Projekt « Après-Shampooing » neue Inspirationen gefunden. Unterwegs in den unergründlichen Tiefen des Stadtteils Kalk und beim Abklappern der lokalen Friseursalons sind neue Haarporträts und Kompositionen entstanden, die die ästhetischen Welten der Friseure und ihrer Salons miteinbeziehen.

Seine künstlerische Praxis befasst sich mit Orten, Gebieten und Personen und der Konstruktion ihrer Identitäten. Durch Feldforschungen mit verschiedenen Ausdrucksmitteln (Performance, Zeichnung, Fotografie, Text, Video, Skulptur, Installation, Gravur) versucht er, diese Identitäten einzufangen und Erzählungen zu konstruieren. Seine plastischen Entwürfe versuchen sensible und engagierte Verbindungen zu schaffen. Aus den situierten und subjektiven Fragmenten unseres Alltags entstehen neue Bilder, die auf die Herausforderungen unserer Gesellschaften reagieren. Er legt großen Wert auf die Durchlässigkeit seiner Praxis für andere Praktiken und Themenbereichen und befasst sich mit der Rolle des Künstlers in einer Gemeinschaft und Gesellschaft. Mit Kadia Dabo gründete er 2015 ein Künstlerduo mit multidisziplinären und transversalen Ansätzen und anschließend die Kultureinrichtung ETWAS im Jahre 2016. Mit ETWAS bildet das Künstlerduo eine Plattform, die in kollaborativen Zusammenschlüssen künstlerische und kulturelle Bildung als Feld der Begegnung, Forschung, Inklusion und des Experimentierens heranzieht und bestärkt.

https://après-shampooing.com

Gefördert mit Mitteln des Stadtbezirks Kalk

Trimbornstrassenfest 2024

16.6.2024, 11:00-19:00

Trimbornstrassenfest 2024
Foto: Almut Elhardt

Trimbornstrassenfest 2023 — Foto: Almut Elhardt


Willkommen auf der Trimbornstrasse!

Am 16. Juni laden wir, die Nachbarschaft der Trimbornstraße, zwischen 11-19h zum zweiten Trimbornstraßenfest ein!

Es wird ein vielfältiges Programm zum Verweilen, Schmausen und Tanzen geben. Was sonst hektischer Durchgangsort zwischen den Köln-Arcaden und der S-Bahn Station Trimbornstraße ist, wird für einen Tag zu einem autofreien Raum und einem Begegnungsort für Alle.

Neben einem abwechslungsreichem Musikprogramm wird es zahlreiche Stände zum Ausprobieren und Mitmachen geben – alles organisiert von der Nachbarschaft, 100 % unkommerziell und selbstgemacht. Im Rahmen des Festes wird auch die Frage nach der Zukunft der Trimbornstraße gestellt, Ideen für ein gelungenes Miteinander entwickelt und Raum für Austausch über das Leben in Kalk geschaffen.

Außerdem stellen sich zahlreiche Initiativen aus Kalk vor – und berichten von ihrer Arbeit im Veedel.

Kommt vorbei! Wir freuen uns auf euch!

Fragen oder Ideen? Braucht ihr Unterstützung? Stand anmelden?
Meldet euch bei uns! trimbornstrassenfest@mail.de / Instagram

Wir freuen uns auf Euch!

Ein farbenfrohes Poster für das "Trimborn Straßenfest" am 16. Juni von 11 bis 19 Uhr. Der Hintergrund zeigt eine stilisierte Stadtansicht in Rot, Blau und Schwarz. In der Mitte steht groß "Trimborn" und darunter "Straßenfest" geschrieben. Ein weißes Banner mit schwarzer Schrift listet Aktivitäten wie Musik, Kinderprogramm, Workshops, Flohmarkt, Kaffee und Kuchen auf. Ein freundlicher gezeichneter Charakter hält das Banner. Unten sind Logos und Förderhinweise, sowie ein QR-Code für weitere Informationen. Das Fest ist autofrei.
Plakatgestaltung: Linda Weidmann

Programm

Musikprogramm

11:00 – 11:30 Freda
11:45 – 12:15 Angelica Summer
13:00 – 13:45 Plastic Soup
14:15 – 14:45 Hardchor
15:10 – 15:45 Vego Jazzmin
16:15 – 17:00 Ancr to Past
17:45 – 19:00 Leyla’s Freunde

Workshops

LÖTEN —Kalkspace
DRUCKWERKSTATT mit Franki
SEEDBOMBS basteln — Nur ein Karnevalsverein
BOXEN — Veilchen Boxen eV.
ZEICHENWORKSHOP mit Kévin Cabaret
KINDERSCHMINKEN mit Selma
FAHRRADWERKSTATT mit Kamil
BASTELN/MALEN mit SwaF, Taunuspänz Kita und Mapurna

Wir danken

Gefördert mit Mitteln des Stadtbezirks Kalk
Bürgerstiftung Köln
Stiftung Kalk Gestalten

Kiosk Utrilla
Bäckerei Hesterbrink
In-Haus
Evangelische Kirchengemeinde Kalk-Humboldt
Kran51 e.V.

Kontakt

Bürger:innen Initiative Trimbornstr

trimbornstrassenfest@mail.de
c/o IDYLL
Trimbornstr. 7
51105 Köln

PNIK
LLÜM LLÜM Pnik

Ausstellungsmotiv Pnik: LLÜM LLÜM Pnik

Eröffnung: 3.5.2024, 19:00
Ausstellung in den Schaufenstern: 4.5.-9.6.2024

PALASTIK. LLÜM LLÜM dargebotene Schönscheinheiten. Verquerte Handhabungen. Über- gleich Unterschrift. Im Sein ein, Pickel? Eis? Koohoperative Gestaltungen aus dem Unbedachten. Schlitterschuhschlaufen im Kaufen. Drei Sätze sind nicht gleich zwölf aber im Gesamtem genauso gemeint wie das Gemeinte. Verwunderliche Ungereimtheiten. Palastik, funtasticshc. 

kinP

Pnik 00.00.2008 geb.
Hauptsächlich Malerei und was noch so dazu gehört.
Pnik, studierte an der Akademie für Bildende Künste München von 2014-2021.
Bei Prof. Markus Oehlen.
Pnik schreibt auch. Malt sowieso und kann pnikisches Tun tun.

Gefördert mit Mitteln des Stadtbezirkes Kalk.

STEFAN RAMÍREZ PÉREZ
LIQUID STRANGER

Filmstill aus "Liquid Stranger". Eine Person schaut ernst durch weiße vertikale Stäbe, wobei nur ein Teil ihres Gesichts sichtbar ist. Das Bild vermittelt eine Stimmung von Isolation oder Eingesperrtsein, unterstrichen durch das gedämpfte blaue Licht und die Schatten.

Eröffnung Freitag, 1.3.2024, 19:00
Screening 20:00, 21:30
Video-Projektionen in den Schaufenstern: 2.3.-7.4.2024

Ein in der Luft schwebendes Messer, ein schwarzer PVC-Trenchcoat, roter Lippenstift und mehrere Erzählungen von Mord und Besessenheit werden in diesem Camp Mash-Up aus Sprache, Narration und Performance zu Signifikanten. Stefan Ramírez Pérez‘ experimenteller Kurzfilm „LIQUID STRANGER“ ist eine Art Fan-Fiction, die auf filmische Referenzen zurückgreift, die von Hitchcocks psychologischen Thrillern über Pornos der 1970er bis hin zu Brian De Palma’s erotischen Thrillern der 1980er Jahre reichen, und diese in einer Choreografie suspendierter Narration miteinander flirten lässt.

Stefan Ramírez Pérez (*1988) ist Filmemacher und Editor, er lebt und arbeitet in Köln. Stefan Ramírez Pérez studierte von 2010 bis 2017 an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM). 2018 war er Stipendiat am Atelier- und Ausstellungszentrum Schloss Ringenberg. Seine flmischen Arbeiten wurden international auf zahlreichen Filmfestivals, sowie in Ausstellungen gezeigt. Unter anderem im Museum of Contemporary Art Belgrade, der Julia Stoschek Collection Düsseldorf, bei der Videonale.16 Bonn, den Int. Film Festival Rotterdam, und den Int. Kurzflmtagen Oberhausen. 2018 erhielt er das Chargesheimer Stipendium der Stadt Köln, sowie den Großen Kunstpreis der Freunde der KHM. Derzeit befindet sich das mit Benjamin Ramírez Pérez in Co-Regie realisierte Spielfilm-Debüt „Life Is About Losing Everything“ in Endfertigung.

Gefördert mit Mitteln des Stadtbezirks Kalk

Selma Gültoprak
Öpücük (der Kuss)

Selma Gültoprak: Öpücük (der Kuss)

Eröffnung 4.11.2023, 19:00 (im Rahmen der Museumsnacht Köln)
Ausstellung 5.11.-12.11., 12:00-18:00

In der Rauminstallation Öpücük (Der Kuss) referenziert Selma Gültoprak ein ikonisches Zusammentreffen zweier queerer Superstars der türkischen Musikszene: Zeki Müren und Bülent Ersoy küssten sich 1980 auf offener Bühne im Rahmen eines Galaabends im Gülizar Casino. Ein selten zarter Moment in der Rivalität zwischen zwei Diven, aber auch ein Symbol für ihr Privileg, öffentlich ihre queere Identitäten auszuleben, während der Rest der Community unter massiver Trans- und Homophobie bis hin zu Verfolgung und Polizeigewalt litt.

Dieser Kuss hat viele Dimensionen: Zwischen dem Privaten, Intimen und Politischen, zwischen türkischer Popkultur, Öffentlichkeit und Identität, zwischen Gender Dynamiken und Klassenunterschieden. Diese werden im Ausstellungsraum überlebensgroß aufgeblasen, aufgefächert, überlagert, transformiert und laden zum Durchdringen einer raumgreifenden Barriere ein.

Selma Gültopraks (*1983 in Gummersbach, lebt in Köln) recherchebasierte Praxis widmet sich inklusiven Orten, gesellschaftlichen Phänomenen und historischen Narrativen und nimmt Form an in Objekten sowie raumspezifischen Installationen.

Selma Gültopraks Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, darunter in der Kunststation Sankt Peter Köln (2022/23), bei MARTINETZ in Köln (2021 und 2019), Kunstkommission Düsseldorf – Kunst im öffentlichen Raum in Düsseldorf (2020/21), Kunsthaus NRW Kornelimünster in Aachen (2021), in der artothek in Köln (2018) und sind in öffentlichen Sammlungen in NRW vertreten. Seit dem Jahr 2014 hat sie unterschiedlichste Stipendien, Preise und ausgezeichnete und geförderte Auslandsaufenthalte im Rahmen ihrer Arbeit erhalten.

Gefördert mit Mitteln des Stadtbezirks Kalk