Selma Gültoprak
Öpücük (der Kuss)
Eröffnung 4.11.2023, 19:00
Eröffnung 4.11.2023, 19:00 (im Rahmen der Museumsnacht Köln)
Ausstellung 5.11.-12.11., 12:00-18:00
In der Rauminstallation Öpücük (Der Kuss) referenziert Selma Gültoprak ein ikonisches Zusammentreffen zweier queerer Superstars der türkischen Musikszene: Zeki Müren und Bülent Ersoy küssten sich 1980 auf offener Bühne im Rahmen eines Galaabends im Gülizar Casino. Ein selten zarter Moment in der Rivalität zwischen zwei Diven, aber auch ein Symbol für ihr Privileg, öffentlich ihre queere Identitäten auszuleben, während der Rest der Community unter massiver Trans- und Homophobie bis hin zu Verfolgung und Polizeigewalt litt.
Dieser Kuss hat viele Dimensionen: Zwischen dem Privaten, Intimen und Politischen, zwischen türkischer Popkultur, Öffentlichkeit und Identität, zwischen Gender Dynamiken und Klassenunterschieden. Diese werden im Ausstellungsraum überlebensgroß aufgeblasen, aufgefächert, überlagert, transformiert und laden zum Durchdringen einer raumgreifenden Barriere ein.
Selma Gültopraks (*1983 in Gummersbach, lebt in Köln) recherchebasierte Praxis widmet sich inklusiven Orten, gesellschaftlichen Phänomenen und historischen Narrativen und nimmt Form an in Objekten sowie raumspezifischen Installationen.
Selma Gültopraks Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, darunter in der Kunststation Sankt Peter Köln (2022/23), bei MARTINETZ in Köln (2021 und 2019), Kunstkommission Düsseldorf – Kunst im öffentlichen Raum in Düsseldorf (2020/21), Kunsthaus NRW Kornelimünster in Aachen (2021), in der artothek in Köln (2018) und sind in öffentlichen Sammlungen in NRW vertreten. Seit dem Jahr 2014 hat sie unterschiedlichste Stipendien, Preise und ausgezeichnete und geförderte Auslandsaufenthalte im Rahmen ihrer Arbeit erhalten.
Gefördert mit Mitteln des Stadtbezirks Kalk